Beschreibung
Auf die Frage, mit welchem Tier er dieses Album vergleichen würde, nennt Kai Lehmann, Sänger und Songschreiber von Garda, den Gorilla und begründet die Entscheidung in knappen Worten: „erhaben“, „traurig“ und „gejagt“. Tatsächlich fällt es nicht leicht, treffendere Worte für A Heart Of A Pro zu finden, das zweite Album der Dresdner Band Garda, die man nun nur noch entfernt mit dem musikalischen Label Indiefolk belegen kann. Die Lieder erheben sich aus einem Folk-Kontext, werden zu komplexen Gebilden, dicht gewoben und majestätisch, die sich scheinbar spielend durch musikalische Genres bewegen. Balladen zerbrechen am Ende in einer Wand aus Noise. Die manchmal beinahe elektronisch anmutende Rhythmik des Schlagzeugs, wandelt sich von federleicht zu tonnenschwer. Melodien der E-Gitarre winden sich wie mäandernde Flüsse und die häufig eingesetzten Lapsteel-Gitarren evozieren eher selten eine Alt.Country-Romantik, sondern flechten stattdessen flirrende, abstrakte Netze. Das Resultat ist ein selbstbewusstes künstlerisches Statement, ein international anmutendes Album, das man nicht ohne weiteres auf wenige Worte reduzieren kann.