GHOSTLIMBBearing and distance

Label: Adagio 830
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Artikelnummer: 012208 Release Date: Mon, 26 Dec 2011

Beschreibung

Wer die Cinematic-Grindcoreband Graf Orlock nicht kennt, hat als Filmfan eindeutig etwas verpasst. Erscheint die Band auf dem ersten Blick als eine von vielen, wird der Charm beim zweitem Hinschauen aus verschiedenen Filmen geschöpft, deren kurze Samples von den Filmwissenschaftlern Alan Hunter und Jason Schmidt in die Texte eingewoben werden. Bei zwei Zitaten aus einem Film pro Song, welche im Text mehrmals wiedergegröllt werden, kommt spätestens nach mehrmaligen Hören, die Frage nach einem Nerdtum auf. Dann wird der Widerspruch von Zeitreise anhand von „Terminator“ analysiert und in einem anderem Song die Auswirkungen des Klonens, welche im „Jurassic Park“-Theme endet. Eindeutig ein musikalisches Spaßprojekt, welches die Langeweile des akademischen Alltages vergehen lassen soll. Eine andere Seite wird beim Nebenprojekt von Justin Smith aufgeschlagen. Statt auf Humor wird auf Philosophie gesetzt und statt Grindcore- wird schneller und kurzer Hardcore gespielt, dessen Melodien sich mit viel Gebrüll ab dem ersten Song entfalten. Am besten kommen Songs wie „Age Old“ an den Hörer ran, denn aus Breaks, welche den Song für einen kurzen Moment abstottern lassen, entspringen ab und an kurze Gitarrensoli, die den schnellen Passagen Aufwind geben und die Backshouts unterstreichen. Lyrisch breitet Smith seine Gedankenkarten vor dem Hörer aus, die er in den letzten Jahren auf der Reise zu sich Selbst gezeichnet hat. Einer Mindmap, die im heimischen Hafen Buena Park, Kalifornien beginnt und das Ablegen von schlechten Eigenschaften dokumentiert. Dabei steckt jeder Song wie eine kleine Stecknadeln in der Karte und markiert symbolisch, an welchem Hafen während der Reise angelegt wurde. Es befindet sich eine Kennzeichnung bei der Natürlichkeit des Menschen (Laughter) oder ein Hinweis auf die innerliche Vereinnahmung von Autoren (Copywritten). Im letzten Song „Loxodrom“ wird Smith noch einmal persönlich und bittet den Hörer auf die eigene Reise, indem er seine Ausgangsituation erklärt und zu Nachdenken anregt.