Beschreibung
Die Geschichte des Rock’n’Roll ist auch eine Geschichte der Missverständnisse. Eine dieser falschen Auslegungen betrifft das Wort Sex (verewigt in der beru?hmtesten aller Phrasen). Ich bin der festen U?berzeugung, daß im Rock’n’Roll Hauptanziehungsgrund und Attraktivität nicht die Vorstellung an die schno?de Vereinigung korpulierender Körper, sondern vielmehr die sinnliche Ausstrahlung der Kunst und seiner Interpreten an sich ausmachen. Ein in diesem Zusammenhang meiner Meinung nach oft bewußt falsch eingesetztes Argument ist die überbordende Maskulinität. Bei genauer Betrachtung sind Muskelmänner allerdings eher die Ausnahme.
Warum ich diese Einleitung wähle? Vor 25 Jahren, zum Beginn der Hochzeit des skandinavischen Rocks, gründet sich in Stockholm eine Band, deren Musik und Songs ich bis heute ohne zu Zögern mit den Worten sexy, lustvoll, anziehend, verführerisch oder auch erotisch bezeichnen würde.
Diese Band, gestartet von vier schma?chtigen Jungs, machte all das, was für mich diese Großartigkeit dieses Genres verkörperte. Der Rock, den ich mag, war immer der Rock der Straße und nicht der Stadien, der Rock der Underdogs und nicht der cleveren Unternehmer. Es war der Rock, der seine Funktionalita?t eben nicht aus meterhohen Verstärkertürmen, sondern eben aus der Sexyness der souligen Songs zog.
Die Rede ist von Sons of Cyrus, vielleicht eine der am meisten unterbewertetsten Bands dieser Gattung.
Gegru?ndet 1996 von Erik, Love, Mackie und Topi, spa?ter dann, nachdem Erik die Band verließ, weitergefu?hrt mit Max und Torgny an der Harmonika, spielen sie 3 Alben und 7 Singles ein. Alle Songs zeichnet eine wohltuende Schnoddrigkeit aus, sie wirken wie die durch die Zahnlücke gedrückten Pfiffe einer Bande Straßenjungs. Frech, anmaßend und unverschämt. Sie wollen nicht wissen, was die Welt kostet, denn diese gehört ihnen bereits.
Diese DoppelLP vereint verschiedenen Singles und Samplerbeiträge und ist für mich ein Dankeschön an all die tollen Erinnerungen, die ich mit ihnen und durch sie hatte und für dich eine nette Gelegenheit, endlich mal wieder toll geilen Garagenpunk zu kaufen.
Tracks
01. Tired Of This Time
02. Nobody But Me
03. Monkey Business
04. Down Town
05. Sons Of Cyrus
06. The Fast Can't Lose
07. Going Down
08. Didn't Know
09. The Warriors
10. Sonic Riot
11. I Need You Baby
12. Street Fighting Man
13. A Lonesome Boy
14. Devil With A Blue Dress On / Good Golly Miss Molly
15. Zardoz
16. Nothing Matters Anymore
17. What To Do
18. Begging Me For More
19. Switzerland
20. Fate